Die Vorstellung, dass nach einer Brustoperation eine oder beide
Brustwarzen absterben könnten, ist für viele Patientinnen beängstigend.
Tatsächlich ist eine sogenannte Brustwarzen-Nekrose zwar selten, aber
eine ernstzunehmende Komplikation, die eine gezielte medizinische
Behandlung erfordert. Wer frühzeitig handelt und Warnzeichen erkennt,
kann in vielen Fällen größeren Schaden abwenden oder zumindest
Folgeeingriffe minimieren. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie es zu
abgestorbenen Brustwarzen kommen kann, woran man sie erkennt, welche
Behandlungsmöglichkeiten es gibt und was Betroffene selbst zur
Vorbeugung tun können.
Warum können Brustwarzen nach einer Brust-OP absterben?
Bei ästhetischen Eingriffen an der Brust – wie Brustvergrößerung, -verkleinerung
oder -straffung – kommt es teilweise zu einer Neuformung oder Verlagerung der
Brustwarze. Dabei kann die Blut- und Nervenversorgung dieses empfindlichen
Bereichs beeinträchtigt werden. Wird das Gewebe nicht ausreichend durchblutet,
kann es zur sogenannten Ischämie und in der Folge zu einer Nekrose, also dem
Absterben des Gewebes, kommen. Insbesondere bei größeren Eingriffen oder bei
der Verpflanzung des Brustwarzenkomplexes besteht ein erhöhtes Risiko. Auch
Vorerkrankungen und Lebensgewohnheiten spielen eine Rolle.
Typische Risikofaktoren für abgestorbene Brustwarzen
Bestimmte Faktoren können die Durchblutung negativ beeinflussen und somit das Risiko
für eine Brustwarzen-Nekrose erhöhen.
Zu den häufigsten Risikofaktoren gehören:
- Rauchen, da Nikotin die Gefäße verengt und die Sauerstoffzufuhr vermindert
- Diabetes mellitus, insbesondere bei schlechter Blutzuckereinstellung
- Ein hoher Body-Mass-Index (BMI), der mit einer schlechteren Wundheilung
verbunden sein kann - Ausgeprägte Narbenbildung oder frühere Brustoperationen, die die
Blutversorgung bereits beeinträchtigt haben - Allgemein schlechte Wundheilung, zum Beispiel durch Durchblutungsstörungen
oder Gefäßerkrankungen
Je mehr dieser Risikofaktoren zutreffen, desto wichtiger ist eine umfassende ärztliche
Aufklärung vor dem Eingriff.
Wann können Brustwarzen absterben?
Das Absterben von Brustwarzen kann frühestens wenige Tage nach dem Eingriff auftreten,
wenn die Blutversorgung unterbrochen wurde. In den meisten Fällen zeigt sich die Komplikation innerhalb der ersten 7 bis 14 Tage nach der Operation. Symptome wie
Farbveränderungen, Taubheitsgefühl oder unangenehmer Geruch deuten auf beginnende
oder fortgeschrittene Nekrosen hin.
Wie erkennt man eine abgestorbene Brustwarze?
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um bei einer drohenden Nekrose
rechtzeitig eingreifen zu können. Daher sollten Patientinnen ihre Brust in den ersten
Tagen und Wochen nach einer OP genau beobachten.
Typische Frühzeichen einer Durchblutungsstörung sind:
- Kühle Haut an der Brustwarze
- Blasse oder bläuliche Verfärbung
- Taubheitsgefühl oder Kribbeln
- Verzögerte Wundheilung im Bereich der Brustwarze
Im weiteren Verlauf kann es zu späten Anzeichen kommen:
- Schwärzliche Verfärbung der Brustwarze
- Verhärtung oder Einsinken des Gewebes
- Abstoßung einzelner Hautschichten
- Übler Geruch als Zeichen bakterieller Zersetzung
- Offene Wunden oder Sekretabsonderung
Je früher eine medizinische Abklärung erfolgt, desto höher ist die Chance, Gewebe
zu retten oder Folgeschäden zu minimieren.
Wie sieht eine abgestorbene Brustwarze aus?
Eine abgestorbene Brustwarze kann unterschiedliche visuelle Merkmale aufweisen, je nach
Schweregrad und Stadium der Nekrose. Anfangs kann sie ungewöhnlich blass oder
dunkelrot wirken. Im weiteren Verlauf färbt sie sich oft dunkelblau bis schwarz, was auf eine
mangelhafte oder fehlende Durchblutung hindeutet. Die betroffene Haut kann trocken,
verhärtet oder schuppig erscheinen. In schweren Fällen löst sich das abgestorbene
Gewebe schließlich von selbst ab – dieser Vorgang wird medizinisch
als Gewebeabstoßung bezeichnet. Eine sachliche Selbstbeobachtung hilft dabei, den
Heilungsverlauf einzuschätzen – erschreckende Bilder im Internet sollten jedoch mit
Vorsicht betrachtet und immer mit ärztlicher Einschätzung abgeglichen werden.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Wird eine Nekrose rechtzeitig erkannt, bestehen verschiedene Möglichkeiten zur
Behandlung – je nach Ausmaß des abgestorbenen Gewebes.
Medizinische Erstmaßnahmen und lokale Behandlung:
Zu Beginn steht in der Regel eine intensive lokale Wundpflege, um die betroffene
Stelle sauber und keimfrei zu halten. Antiseptische Salben, sterile Verbände und
regelmäßige Kontrollen durch medizinisches Fachpersonal sind essenziell. In
einigen Fällen kann eine antibiotische Therapie notwendig werden, um eine
Ausbreitung von Infektionen zu verhindern.
Chirurgische Entfernung von abgestorbenem Gewebe:
Wenn das Gewebe bereits abgestorben ist, muss es chirurgisch entfernt werden, um eine Ausweitung der Entzündung zu vermeiden. Dieser Eingriff erfolgt meist in
lokaler Betäubung und zielt darauf ab, die Heilung des umgebenden Gewebes zu
fördern.
Rekonstruktive Optionen:
Im Anschluss an die Heilung können Patientinnen verschiedene rekonstruktive
Möglichkeiten in Anspruch nehmen, um das ästhetische Erscheinungsbild der
Brustwarze wiederherzustellen.
Dazu gehören:
- Hauttransplantationen (z. B. vom Oberschenkel oder Bauch)
- Rekonstruktion mit Eigengewebe oder Hautlappen
- Pigmentierung mittels medizinischer Tätowierung, um optisch eine
Brustwarze nachzubilden
In vielen Fällen lässt sich auf diese Weise ein sehr natürliches Ergebnis erzielen,
das das Selbstbewusstsein der Patientin wieder stärkt.
Was Sie selbst zur Vorbeugung und Nachsorge tun können
Auch Patientinnen selbst können einiges dazu beitragen, das Risiko einer
Brustwarzennekrose zu verringern. Bereits vor der OP beginnt die
Eigenverantwortung – etwa durch den Verzicht auf Nikotin, die Optimierung
des Blutzuckerspiegels bei Diabetes oder die Reduktion von Übergewicht.
Nach der Operation gilt es, die Heilung durch konsequente Nachsorge zu
unterstützen:
- Regelmäßige ärztliche Kontrollen wahrnehmen, auch wenn keine akuten
Beschwerden bestehen - Den Verband nicht eigenmächtig entfernen oder feucht werden lassen
- Auf ungewöhnliche Veränderungen achten und diese sofort mit dem
behandelnden Arzt besprechen - Die Brust schonen, also kein schweres Heben, kein Sport in den ersten
Wochen - Auf Ernährung und Flüssigkeitszufuhr achten, um den Heilungsprozess zu
fördern
Die offene Kommunikation mit dem plastischen Chirurgen ist der wichtigste
Schritt, wenn Unsicherheiten oder erste Auffälligkeiten auftreten.
Bei Sinis Aesthetics bieten wir Ihnen professionelle Beratung zum
Vorgehen bei Nekrose!
Eine abgestorbene Brustwarze stellt für viele Betroffene nicht nur ein
medizinisches, sondern auch ein psychisch belastendes Problem dar. Umso
wichtiger ist es, sich frühzeitig professionell beraten zu lassen – am besten noch
vor der Operation, um Risiken zu minimieren. Unser Team bei Sinis Aesthetics in
Berlin hat sich auf ästhetisch-plastische Eingriffe spezialisiert und weiß, wie
entscheidend eine fundierte OP-Planung sowie eine individuelle Risikobewertung
sind.
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Ob es um die Vermeidung einer Nekrose, die Nachsorge oder eine mögliche
Rekonstruktion nach Komplikationen geht – Prof. Dr. Sinis steht Ihnen mit jahrelanger
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