
Narben nach einer Bruststraffung: Wichtige Tipps für die optimale Narbenheilung
Eine Bruststraffung – auch Mastopexie genannt – zählt zu den beliebtesten ästhetisch-chirurgischen Eingriffen bei Frauen. Der Wunsch nach einer festeren, jugendlicheren Brustform ist häufig das Resultat von Schwangerschaften, Gewichtsveränderungen oder altersbedingtem Elastizitätsverlust des Gewebes. Doch was passiert mit den Narben? Auch bei einer Bruststraffung lassen sich Hautschnitte – und damit Narben – nicht vollständig vermeiden. Dennoch lassen sich deren Sichtbarkeit und Ausprägung durch gezielte chirurgische Techniken, moderne Behandlungsmethoden und konsequente Nachsorge deutlich minimieren. Entscheidend ist, den Narbenverlauf zu verstehen, die Heilungsphasen zu kennen und frühzeitig auf Risiken zu reagieren. Dabei spielen nicht nur die Schnittführung und die Fähigkeiten des Chirurgen eine Rolle, sondern auch Faktoren wie Hauttyp, Alter, Lebensstil und genetische Veranlagung. Wer aktiv zur Narbenpflege beiträgt und Empfehlungen zur Nachsorge ernst nimmt, kann die Narbenbildung positiv beeinflussen – sodass sie später kaum noch sichtbar ist. In diesem Ratgeber klären wir, wo Narben bei einer Bruststraffung entstehen, wie sie sich im Laufe der Zeit verändern, welche Produkte und Methoden die Heilung fördern – und was Sie selbst tun können, um das ästhetische Ergebnis zu optimieren. Zudem werfen wir einen Blick auf moderne Verfahren wie Renuvion oder Eigenfett-Injektionen, die dabei helfen, Narben von Beginn an zu minimieren oder bestehende Narben deutlich zu verbessern.
Kurz und knapp: Narbenbildung nach einer Bruststraffung
Bei einer Bruststraffung entstehen – wie bei jedem operativen Eingriff – Narben. Je nach Technik verlaufen sie rund um den Brustwarzenhof, senkrecht zur Unterbrustfalte oder zusätzlich waagerecht in der Brustfalte. Die Narben sind zu Beginn sichtbar und gerötet, verblassen aber mit der Zeit deutlich. Wie auffällig die Narben langfristig sind, hängt von mehreren Faktoren ab: Ihrer genetischen Veranlagung, dem Heilungsverlauf, der gewählten OP-Methode und der konsequenten Narbenpflege. Mit modernen Techniken, Silikonprodukten und Sonnenschutz können Sie selbst viel zur unauffälligen Heilung beitragen. Bei den meisten Patientinnen sind die Narben nach rund einem Jahr flach, weich und kaum noch zu sehen. Wichtig ist, den Heilungsprozess ernst zu nehmen, sich gut ärztlich begleiten zu lassen – und Geduld mitzubringen. Dann wird die Narbe zu einem fast unsichtbaren Teil Ihrer neuen, straffen Brustform.
Welche Narben können nach einer Bruststraffung entstehen?
Bei einer Bruststraffung entstehen – je nach Technik – unterschiedliche Narben, die auf den ersten Blick sichtbare Spuren der Operation hinterlassen. Diese Narben sind jedoch ein unvermeidbarer Teil des Heilungsprozesses, denn um die Brust zu straffen, muss überschüssige Haut entfernt und das Gewebe neu modelliert werden. Die gute Nachricht ist: Die heutigen chirurgischen Techniken sind darauf ausgelegt, Narben möglichst klein, fein und unauffällig zu halten. Zudem liegt es in der Erfahrung des plastischen Chirurgen, Schnittführungen so zu setzen, dass sie möglichst ästhetisch und diskret verheilen. Welche Narbe nach einer Bruststraffung entsteht, hängt vor allem vom Ausmaß der Hauterschlaffung, dem gewünschten Ergebnis und der individuellen Anatomie der Patientin ab. Ziel ist es immer, ein natürliches, wohlproportioniertes Ergebnis mit so wenig sichtbarer Narbenbildung wie möglich zu erreichen.
Die Schnittführung bei einer Bruststraffung richtet sich nach dem Ausmaß der Hauterschlaffung und dem gewünschten ästhetischen Ergebnis. Je nach Technik entstehen unterschiedliche Narbenmuster:
- Periareoläre Technik (Benelli-Methode):
Diese Methode wird bevorzugt bei leichtem Hautüberschuss angewendet. Hierbei erfolgt ein kreisförmiger Schnitt direkt am Übergang vom Warzenhof zur umgebenden Brusthaut. Die Narbe verläuft also ringförmig um die Brustwarze herum. Der Vorteil: Diese Schnittführung ist äußerst diskret, da sich die Narbe sehr gut in die natürliche Farbabgrenzung zwischen Warzenhof und Haut einfügt. Zudem ist sie besonders geeignet für kleinere Straffungen oder für Eingriffe, bei denen lediglich die Brustwarze leicht angehoben werden soll. - Vertikale Schnittführung ("Lollipop-Technik"):
Wenn die Brust stärker erschlafft ist, reicht die reine periareoläre Technik meist nicht aus. In solchen Fällen wird zusätzlich ein senkrechter Schnitt von der unteren Brustwarze bis zur Brustfalte gesetzt. Daraus ergibt sich die sogenannte „Lollipop-Narbe“ – rund um den Brustwarzenhof und senkrecht darunter. Diese Methode ermöglicht es dem Chirurgen, mehr Haut zu entfernen und das Brustgewebe stärker zu modellieren. Obwohl die senkrechte Narbe zunächst deutlich sichtbar ist, verblasst sie in vielen Fällen gut und verläuft entlang einer natürlichen Linie, was ihre Auffälligkeit reduziert. - Anker- oder T-Technik:
Bei stark erschlafftem Gewebe oder großen Hautüberschüssen wird zusätzlich zur Lollipop-Technik ein horizontaler Schnitt in der Unterbrustfalte gesetzt. Die resultierende Narbe erinnert in ihrer Form an einen Anker oder ein umgedrehtes T. Diese Technik ist die umfassendste, bietet jedoch auch das größte Potenzial zur Umformung der Brust. Sie wird häufig bei Patientinnen angewendet, die nach starker Gewichtsabnahme oder mehreren Schwangerschaften eine vollständige Neugestaltung der Brustform benötigen. Obwohl der Narbenverlauf umfangreicher ist, hat diese Technik große Vorteile in Bezug auf Symmetrie und Formstabilität. Auch hier gilt: Die horizontale Narbe liegt versteckt in der Brustfalte und ist im Alltag meist nicht sichtbar.
Wodurch wird die Narbenbildung beeinflusst?
Ob eine Narbe schmal, weich und hell wird – oder auffälliger und stärker pigmentiert – hängt von mehreren Faktoren ab:
- Schnitttechnik & OP-Methode:
Je schonender der Eingriff, desto günstiger die Voraussetzungen für eine unauffällige Narbenbildung. - Größe des Eingriffs:
Je mehr Gewebe entfernt und gestrafft werden muss, desto umfangreicher ist meist auch die Narbe. - Genetische Veranlagung:
Manche Menschen neigen zu wulstigen Narben (hypertroph) oder Keloidbildung – das kann vorab besprochen werden. - Alter & Hautqualität:
Reife Haut heilt oft langsamer. Raucherhaut ist schlechter durchblutet und neigt eher zu Komplikationen. - Lebensstil & Ernährung:
Eine eiweißreiche Ernährung, gute Durchblutung, Verzicht auf Nikotin und Alkohol fördern die Heilung maßgeblich.
Narbenpflege nach der Bruststraffung
Eine gute Narbenpflege ist entscheidend für das langfristige Ergebnis. Wichtig: Keine übermäßige Belastung oder Spannung auf der Brust in den ersten Wochen. Schon kleine Maßnahmen helfen, die Narbenheilung zu verbessern und auffällige Spuren zu vermeiden:
- Silikon-Gels und -Pflaster:
Diese Produkte halten die Narbe feucht, reduzieren Rötungen und beugen Verhärtungen vor. - Massagen:
Nach Freigabe durch den Arzt kann eine sanfte Narbenmassage mit speziellen Cremes helfen, das Gewebe geschmeidig zu halten. - UV-Schutz:
Narbengewebe ist besonders lichtempfindlich. Sonneneinstrahlung kann zu dauerhafter Pigmentierung führen. Verwenden Sie daher mindestens ein Jahr lang einen hohen Sonnenschutz (LSF 50+) oder decken Sie die Narbe ab. - Kompressionswäsche:
Der spezielle BH nach der OP reduziert Zug auf die Narbe und fördert gleichmäßige Heilung.
Heilungsprozess und Pflege der Narben bis zu einem Jahr
Die Heilung nach einer Bruststraffung ist ein längerer Prozess, bei dem sich das Narbengewebe im Laufe von Monaten kontinuierlich verändert und verbessert. Zwar ist die äußere Wundheilung bereits nach wenigen Wochen abgeschlossen, doch der Reifungsprozess der Narben kann bis zu zwölf Monate – manchmal sogar darüber hinaus – dauern. Damit die Narben flach, weich und möglichst unauffällig verheilen, ist eine strukturierte Nachsorge besonders wichtig. Im Folgenden zeigen wir, wie sich die Heilung in einzelnen Phasen entwickelt und was Sie aktiv dazu beitragen können.
In den ersten Tagen nach dem Eingriff sind Schwellungen, Rötungen und ein Spannungsgefühl ganz normale Begleiterscheinungen. Die Nähte sind noch frisch, und die Narben zeigen sich meist deutlich gerötet und erhaben. Kühlpacks (mit Schutzvlies), Schmerzmittel und das konsequente Tragen eines speziellen Kompressions-BHs helfen in dieser frühen Phase, Beschwerden zu lindern und die Heilung zu fördern. Auch Schonung ist essenziell – Patientinnen sollten körperliche Belastung vermeiden, auf dem Rücken schlafen und die Arme nicht über Schulterhöhe heben.
Etwa drei Wochen nach der Bruststraffung ist die äußere Wundheilung weitgehend abgeschlossen, die Nähte wurden in der Regel bereits entfernt oder haben sich selbst aufgelöst. Jetzt beginnt die sogenannte Narbenreifung – ein Prozess, bei dem das Gewebe umgebaut, weicher und weniger durchblutet wird. In dieser Phase können Patientinnen beginnen, regelmäßig Silikonprodukte, Narbencremes oder -gele aufzutragen, um das Narbengewebe geschmeidig zu halten. Sanfte Massagen mit rückfettenden Cremes unterstützen die Durchblutung und helfen, Verhärtungen vorzubeugen. Es ist nun auch wichtig, auf enge Kleidung zu verzichten, die auf die Narbe drücken oder reiben könnte.
Nach rund sechs Monaten zeigen sich erste deutliche Veränderungen: Die Narben sind meist noch leicht rosa oder hellrot, aber bereits flacher, weicher und weniger empfindlich. In vielen Fällen sind sie nur noch bei genauem Hinsehen erkennbar. Die regelmäßige Pflege sollte in dieser Phase konsequent fortgeführt werden, vor allem Sonnenschutz ist entscheidend – denn UV-Strahlen können zu dauerhafter Pigmentierung führen. Wer seine Narben gut pflegt, hat beste Chancen, dass sie mit der Zeit nahezu unsichtbar werden. Auch Bewegung ist wieder erlaubt – sportliche Aktivitäten sollten jedoch langsam gesteigert werden.
Nach etwa zwölf Monaten ist der natürliche Reifungsprozess der Narbe abgeschlossen. In dieser Phase sind die meisten Narben blass, weich und im Idealfall kaum noch tast- oder sichtbar. Zwar hängt das finale Narbenbild stark von der individuellen Veranlagung ab, doch wer konsequent gepflegt hat, wird in der Regel mit einem harmonischen, ästhetischen Ergebnis belohnt. Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, um kleinere Narbenkorrekturen (z. B. per Laser) zu planen, sollte das Ergebnis nicht ganz den Erwartungen entsprechen.
Nicht jede Narbe heilt wie gewünscht – manche werden wulstig, bleiben gerötet oder verursachen ein Spannungsgefühl. In solchen Fällen sollte zeitnah ein plastischer Chirurg oder Hautarzt hinzugezogen werden, um die Ursache zu identifizieren und passende Maßnahmen zu besprechen. Je nach Narbentyp kommen Laserbehandlungen, Microneedling, Silikontherapien oder sogar operative Narbenkorrekturen infrage. Auch Kortison-Injektionen können helfen, wenn es zu überschießender Narbenbildung (z. B. Keloiden) kommt. Wichtig ist: Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Erfolgsaussichten auf ein unauffälliges Ergebnis.
Moderne Techniken zur Reduzierung von Narben
Die ästhetische Chirurgie entwickelt sich stetig weiter – auch im Hinblick auf möglichst narbensparende Verfahren. Besonders bei Bruststraffungen liegt der Fokus heute nicht mehr nur auf Form und Straffheit, sondern auch auf einem harmonischen, natürlichen Ergebnis mit möglichst unauffälligen Narben. Neben der bewährten chirurgischen Technik setzen sich zunehmend moderne Technologien und ergänzende Behandlungsansätze durch, die entweder direkt während der Operation oder in der Nachsorge zur Anwendung kommen. Zwei besonders vielversprechende Methoden zur Verbesserung des Narbenbildes stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
Das Renuvion-Verfahren, auch als „J-Plasma“ bekannt, kombiniert Heliumgas und radiofrequente Energie, um kontrollierte Plasmaenergie zu erzeugen. Diese wirkt unter der Haut gezielt auf das kollagene Gewebe ein und sorgt dort für eine schonende, aber effektive Straffung. Bei einer Bruststraffung kann Renuvion als ergänzende Maßnahme eingesetzt werden – vor allem bei moderater Hauterschlaffung. Durch die verbesserte Straffung von innen kann mit kleineren Hautschnitten gearbeitet werden, was wiederum das Risiko und die Sichtbarkeit der Narben deutlich reduziert.
Vorteile auf einen Blick:
- Weniger ausgeprägte Schnitte notwendig
- Schnellere Heilung und Geweberegeneration
- Glatteres Hautbild durch Anregung der Kollagenproduktion
Das Verfahren ist minimalinvasiv, gewebeschonend und wird meist in Kombination mit der klassischen Bruststraffung durchgeführt. Es ist besonders geeignet für Patientinnen, die sich ein möglichst narbensparendes Ergebnis wünschen.
Ein weiterer innovativer Ansatz zur Verbesserung des Narbenbildes ist die Verwendung von körpereigenem Fettgewebe. Dabei wird Fett aus anderen Körperregionen (z. B. Bauch, Hüfte oder Oberschenkel) entnommen, aufbereitet und gezielt in die Narbenregion der Brust injiziert. Diese Methode eignet sich vor allem für bereits bestehende eingesunkene, verhärtete oder verdickte Narben, die das ästhetische Ergebnis beeinträchtigen oder unangenehme Spannungen verursachen. Wichtig zu wissen: Diese Behandlung wird erst nach vollständiger Abheilung der Bruststraffung – also frühestens nach 6–12 Monaten – durchgeführt.
Die Eigenfett-Injektion hat mehrere Vorteile:
- Das transplantierte Fett wirkt wie ein natürlicher Füllstoff und glättet das Gewebe
- Es enthält regenerative Stammzellen, die die Hautqualität verbessern können
- Die Methode ist besonders gut verträglich, da körpereigenes Material verwendet wird
Bei Sinis Aesthetics beraten wir Sie ausführlich über die Narben nach einer Bruststraffung und deren Pflege!
Jede Haut ist anders – und ebenso individuell verläuft der Heilungsprozess nach einer Bruststraffung. Deshalb nehmen wir uns bei Sinis Aesthetics Zeit für Ihre Fragen und Bedürfnisse. Unsere erfahrenen Fachärztinnen und Fachärzte beraten Sie umfassend zu allen Aspekten der Narbenbildung, Pflege und möglichen Korrekturen. Wir setzen auf moderne OP-Techniken und eine ganzheitliche Nachsorge, um Ihnen nicht nur ein schönes, sondern auch nachhaltiges Ergebnis zu ermöglichen.
Lassen Sie sich vom erfahrenen Schönheitschirurgen Prof. Dr. Sinis persönlich beraten!
Prof. Dr. Sinis ist ein erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und hat bereits zahlreiche Bruststraffungen mit ästhetisch überzeugenden Narbenergebnissen durchgeführt. In einem persönlichen Beratungsgespräch klärt er mit Ihnen alle offenen Fragen – kompetent, ehrlich und individuell abgestimmt auf Ihre Situation.

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Dienstag 08.00 Uhr bis Samstag 14.00 Uhr durchgehend geöffnet
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