Die Minimal Touch Technik zur Brustvergrößerung – mehr Sicherheit, weniger Schmerzen!
Seit Jahren gehören die endoskopischen Techniken und Verfahren als fester Bestandteil zu den Chirurgischen Techniken, die zur Minimierung von OP Risiken in den verschiedenen Fachgebieten der Chirurgie Anwendung finden. Hierfür werden kleine Schnitte angelegt, über die Kameras und kleinste Instrumente in den Körper eingebracht werden, damit die postoperativen Narben klein und unauffällig bleiben. Es ist nahgelierend derartige Techniken auch für die Ästhetische Chirurgie der Brust zu nutzen, damit die Patientinnen einen natürliches Ergebnis ohne nennenswerte Narben erhalten.
Was bedeutet Minimal Touch Technik in der Brustvergrößerung?
Üblicherweise werden die meisten Silikonimplantate bei der Brustvergrößerung über einen Schnitt in der Unterbrustfalte eingeführt. Dabei werden der große Brustmuskel und ggf. die umliegenden Muskeln angehoben und die sogenannte Implantattasche präpariert. Klassisch ist das Bild der herkömmlichen Präparationstechnik in der die Chirurgen mit dem ausgestreckten Finger unter den Muskel hineinfahren und das Implantat dann von Hand einbringen.
Dabei werden Gefäße und Nerven stumpf durchtrennt, das Implantat mit der bloßen Hand eingeführt und die Implantattasche anschließend verschlossen. Bei der Minimal – Touch – Technik hingegen wird die Brustvergrößerung mit langen Instrumenten außerhalb des Körpers präpariert. Es geht also darum, die herkömmlichen Techniken abzulegen, die Prozedur der Brustvergrößerung als solches zu revolutionieren, damit das Gewebe möglichst sorgsam und schonend präpariert wird.
Wie wird die Minimal – Touch – Technik angewandt?
Es wird ein deutlich kleinerer Schnitt in der Unterbrustfalte der Brust angelegt, als bei den herkömmlichen Verfahren. Über diesen Schnitt werden die Instrumente in die Brust eingeführt und zur Präparation unter dem Brustmuskel genutzt. Aufgrund der Kameraoptik können wir uns eine ausreichend gute Übersicht verschaffen, sodass die Präparation unter dem Brustmuskel sicher und ohne ein höheres Risiko durchgeführt werden kann. Sobald die Instrumente eingebracht wurden, kann der Muskel mit einer feinen, elektrisch betriebenen Messerklinge angehoben und von den Rippen gelöst werden.
So kann eine mögliche Blutung vorzeitig erkannt und die Blutgefäße können mit dem selben elektrischen Messer verschweißt werden. Die Tasche für das Silikonimplantat wird dann präzise präpariert, sodass nach entsprechender Verwendung von sogenannten Probierimplantaten das passende Silikonimplantat für die Patientin ausgesucht werden kann. Anders als bei der alten, herkömmlichen Präparation wird während der gesamten Präparation darauf verzichtet, die Finger von Außen in die sogenannten Impantattasche einzubringen. Abschließend wird das Silikonimplantat eingebracht.
Dafür wird das Implantat allerdings anders als bei den alten, herkömmlichen Techniken nicht von der Hand des Chirurgen berührt. Hierfür wird das Silikonimplantat zur Durchführung der Brustvergrößerung über einen sogenannten Funnel-Tunnel angereicht. Es handelt sich dabei um einen Tunnel bestehend aus einer durchsichtigen Silikonhülle, der als Einführhilfe für die Silikonimplantate für die Brustvergrößerung zur Anwendung kommt. Der Tunnel verjüngt sich konisch und wird direkt in die Implantattasche eingeführt. Gefüllt mit dem Silikonimplantat kann hierauf mit einem Druck auf den Tunnel das Implantat praktisch in die Implantattasche ausgedrückt werden.
So kann das Silikonimplantat ebenfalls ohne Berührung von Außen in die Brust eingeführt werden und die Brustvergrößerung nach allen Kriterien der geringen Berührung (Minimal Touch) durchgeführt werden.
Warum gerade Minimal – Touch?
Im Laufe der Jahrzehnte waren die Plastischen Chirurgen stets damit beschäftigt und engagiert darin, die Risiken einer Brustvergrößerung zu minimieren. D. h. die Suche nach dem optimalen und sicheren Verfahren hat im Laufe der Jahre die Minimal – Touch – Technik hervorgebracht, die alle wesentlichen Aspekte für eine sichere Brustvergrößerung in sich verbindet. Wenn es um die Reduktion von Risiken geht, dann geht es vor allem um drei wesentliche Punkte. Zum einen die Kapselfibrose, die als Abstoßungsreaktion des Körpers zu verstehen ist und eher langfristig auftritt. Zum anderen die Gefahr von Gefäß- und Nervenverletzungen.
Durch eine präzise Präparation kann die Verletzung des Gewebes minimiert werden. Es kommt zu einer geringeren Rate an durchtrennten Blutgefäßen mit dem Resultat, dass das später eingebrachte Silikonimplantat nicht von Blut umgeben wird und trocken in der sogenannten Implantattasche zu liegen kommt. Eine häufige Ursache einer Kapselfibrose stellt das Blut dar, dass sich durch die Verletzung vom Blutgefäßen, um das Implantat herum sammelt. Das Blut gerinnt, wird hart und starr und fördert als Nährboden für Bakterien die Ausbildung einer ´satten´ Kapsel, die später fibrosieren, also vernarben kann. Die vernarbte Kapsel entwickelt sich zur sogenannten Kapselfibrose, zieht sich zusammen, schmerzt und veranlasst die Patientinnen sich auch Jahre nach der OP erneut operieren zu lassen.
Durch den deutlich geringeren Gewebekontakt wird bei der Minimal – touch – Technik das Kapselfibroserisiko durch weniger Blutungen im Gewebe reduziert. Unter Verwendung der Kamera kann präzise präpariert werden, Blutgefäße werden nicht stumpf und brutal mit der Hand durchtrennt sondern frühzeitig mit dem elektrischen Messer verödet, sodass es zu keinen Blutungen kommt. Dadurch können auch sensible Hautnerven identifiziert und verschont werden, sodass die Gefühlsstörungen nach einer Brustvergrößerung auf der der Haut oder gar auf der Brustwarze erst gar nicht auftreten.
Außerdem wird die potentielle Kontamination der Implantattasche ebenfalls bekämpft indem der Chirurg nicht mit den Händen in die Implantattasche während der Brustvergrößerung hinein greift. Gleiches gilt für die Verwendung des Funnel- Tunnels, der ebenfalls dazu beiträgt, dass die potentielle Kontamination, also Verunreinigung des Implantats mit Bakterien vermieden wird, indem auch dieses ohne direkten Kontakt zur Hand über den Tunnel in den Körper eingeführt wird.
Insgesamt werden die Schmerzen nach der Operation deutlich reduziert und die Patientinnen sind signifikant früher wieder fähig aus dem Bett aufzustehen und ihren üblichen Dingen des Alltages nachzugehen, bzw. erneute an die Arbeit zu gehen.
Warum wird die Minimal – Touch – Technik zur Brustvergrößerung nicht routinemäßig überall angeboten?
Zum einen ist die Minimal – Touch – Technik ein Verfahren, welches die Risiken einer Brustvergrößerung minimiert und auch die Schmerzen nach einer OP reduziert, auf der anderen Seite wird diese Technik nicht flächendeckend überall angeboten. Dies liegt zum einen daran, dass diese Technik zur Brustvergrößerung zeitaufwändiger ist (ca. 15 Minuten länger pro Seite) als die herkömmliche Technik. Zum anderen bedarf es allerdings auch eines besonderen Erfahrungsschatzes und einer speziellen Ausbildung in den endoskopischen Verfahren, um sicher mit dieser Technik eine Brustvergrößerung vorzunehmen.
Informieren Sie sich und fragen Sie den Chirurgen Ihres Vertrauens, wieviel derartige OPs er in seinem Leben bereits operiert hat. Recherchieren Sie gut und geben Sie sich nicht zufrieden mit der Antwort, das haben wir schon immer so gemacht. Sicherheit durch Innovation, Präzision durch Technologie. Das ist unser Motto und damit wollen wir Sie – unsere Patienten sicher durch den Eingriff der Brustvergrößerung bringen.